Forschung Projekte Prototypen des gesellschaftlichen Zusammenhalts Automatisierung und Datafizierung von KommunikationAktivForschungssprojekt Laufzeit: 2025 – 2026Projektleitung: Prof. Dr. Andreas HeppProjektleitung: Prof. Dr. Andreas Hepp (ZeMKI, Universität Bremen), Prof. Dr. Wiebke Loosen (Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), Hamburg) Beteiligte Einrichtungen: ZeMKI, Uni Bremen, Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), Hamburg Finanzierung: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) Facebook, X und TikTok fördern Radikalisierung und Hassrede. Digitale Plattformen und soziale Medien gelten daher, wenn es um gesellschaftlichen Zusammenhalt geht, typischerweise als Probleme. Das Arbeitspaket nimmt dagegen Pioniergemeinschaften und alternative Plattform-Modelle in den Blick. Es untersucht, welche Potenziale digitale Plattformen für gesellschaftlichen Zusammenhalt durchaus haben können. Wir erforschen Gruppen aus dem Umfeld von „Civic Hacking“, „Data Activism“, „Platform Cooperativism“ und „Future Journalism“, die sich mit digitalen Medien und Infrastrukturen beschäftigen. Was kritisieren diese Gruppen an der bestehenden Nutzung und Regulierung digitaler Technologien? Welche prototypischen Konzepte entwickeln sie, digitale Plattformen für gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen? Welche Vorstellungen möglicher Zukünfte haben sie? Im Zentrum der Untersuchung stehen die Imaginationen von Pioniergemeinschaften, ihre Praktiken und Diskurse. Diese Prototypen mediatisierter Vergemeinschaftung haben wie kaum eine andere Gruppe die medialen Praxen und Formen der Partizipation verändert. In ihnen wurden Ideen der Vergemeinschaftung imaginiert, bevor sie technologisch realisierbar waren. Aus ihnen heraus entstanden erst viele Technologien sozialer Medien. Dem Arbeitspaket liegt ein interdisziplinäres medienethnographisches Design zugrunde. Im Vergleich von Europa und den USA rekonstruieren wir die Organisationsmodelle der alternativen Plattformen. Dabei greifen wir auf Interviews, Beobachtungen von Events und interne Dokumente zurück. In einem zweiten Schritt arbeiten wir die damit verbundenen Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenhalt und Zukunftsvisionen heraus. In einem dritten Schritt führen wir transferorientierte Zukunftswerkstätten mit Bürger:innen durch, in denen alltagspraktische Potenziale solcher Zukunftsentwürfe diskutiert werden. Unter Einsatz von „art-based methods“ erproben wir innovative methodische Zugänge. Ziel ist es, Wissen über innovative Zusammenhaltsvorstellungen weiterzugeben und zu ermuntern, sich an alternativen Plattformmodellen zu beteiligen. Personen Hendrik KühnProf. Dr. Andreas Hepp Labs Lab Datafizierung und Mediatisierung