ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung ZeMKI Mitglied Philip Sinner zu Gast an der Universität Luxemburg NewsZeMKI-News20. Juni 2024 PrivatZeMKI Mitglied Dr. Philip Sinner war auf Einladung von Prof. Dr. Robin Samuel, Dr. Anette Schumacher, Dr. Hannes Käckmeister, Simone Charles (Digital Documentation and Research Centre (DDRC)) und dem Gouvernement du Grand-Duché de Luxembourg | Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE) zu Gast an der Universität Luxemburg | Campus Belval, Esch-sur-Alzette. Im Rahmen des Projekts Jugendbericht 2025 | Nationaler Bericht zur Situation der Jugend in Luxemburg: Digitalisierung hat Philip Sinner zwei Vorträge gehalten. Der erste, unter dem Titel „15 Years Longitudinal Study of the Mediatization of Socialization How do the children from back then live today as young adults?“, gab Einblicke in die Ergebnisse, die theoretische Verortung und die methodische Umsetzung der Langzeitstudie. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Aspekten der Digitalisierung und der Einbettung von digitalen Medien im Alltag und in medialen Praktiken sowie auf methodologischen Fragen und Herausforderung in der Forschung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Langzeitstudie wurde 2004 von Prof. Dr. Ingrid Paus-Hasebrink an der Universität Salzburg ins Leben gerufen und bis zu deren Abschluss 2021 geleitet. Philip Sinner war ab 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Studie beteiligt und ist Co-Autor der beiden Bände Social Inequality, Childhood and the Media. A Longitudinal Study of the Mediatization of Socialisation (2019, Palgrave Macmillan) und 15 Jahre Panelstudie zur (Medien-)Sozialisation. Wie leben die Kinder von damals heute als junge Erwachsene? (2021, Nomos). Im zweiten Vortrag hat Philip Sinner die am ZeMKI entwickelte Forschungssoftware MeTag, MeSort und OpenQDA vorgestellt und Anwendungsmöglichkeiten sowie den empirischen Mehrwert in der Kinder- und Jugendforschung diskutiert. MeTag und MeSort werden bereits seit 2018 von Prof. Dr. Andreas Hepp, Florian Hohmann und Alessandro Belli entwickelt und von der DFG gefördert. Gerade der Einsatz von digitalen Tagebüchern, Sortiermethoden und Netzwerkkarten bietet vielfältige Möglichkeiten, um den Mediengebrauch und Strukturen von Peer-Groups in den Alltagswelten Jugendlicher und junger Erwachsener zu erfassen. Am 14. Juni 2024 ist mit OpenQDA eine weitere Forschungssoftware des ZeMKI veröffentlicht worden, das im Team von Prof. Dr. Andreas Hepp, Prof. Dr. Karsten D. Wolf, Alessandro Belli, Florian Hohmann, Jan Küster, Gino Krüger und Dr. Philip Sinner entwickelt wird. OpenQDA ermöglicht dabei kollaborative Arbeitsprozesse in der qualitativen Datenauswertung, den Austausch von Projektdaten, automatisierte Transkiption mit aTrain und vieles mehr. Wie und warum entsteht ein Jugendbericht? Die Erstellung des Jugendberichts leitet sich ab aus Artikel 15 (1) des Jugendgesetzes vom 4. Juli 2008: Dort heißt es, dass die*der entsprechende Minister*in alle fünf Jahre einen Nationalen Bericht über die Situation der Jugend in Luxemburg an die Abgeordnetenkammer adressiert. Damit die Jugendberichte auf der Grundlage wissenschaftlicher Befunde entstehen, beauftragt das Ministerium für Kindheit und Jugend (MENJE) Forschende der Universität Luxemburg mit der Erstellung. Nach mehrjähriger Forschungszeit übergeben die Forschenden den Bericht an das Ministerium. So identifiziert der Jugendbericht Problemstellungen und regt neue Handlungsansätze an. Der Jugendbericht ist damit eine Informations- und Diskussionsgrundlage für Politik, Fachpraxis und Wissenschaft. Er bietet eine systematische Aufbereitung des verfügbaren Wissens über die Lebenssituation von Jugendlichen in Luxemburg. Personen Alessandro BelliDr. Philip SinnerFlorian HohmannGino KrügerJan KüsterProf. Dr. Andreas HeppProf. Dr. Karsten D. Wolf Labs Lab Datafizierung und Mediatisierung