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Im Laufe der Zeit haben Regierungen zahlreiche Taktiken zur Abschreckung von Asylsuchenden entwickelt. Penible Grenzkontrollen, scharfe Strafen für Einwanderer, die ohne Genehmigung einreisen und Ausschluss von legaler Anstellung oder Sozialleistungen tragen gemeinsam dazu bei, potenzielle Migranten abzuschrecken. Wenn aber diese Taktiken fehlschlagen, die Einreise schutzsuchender Individuen zu verhindern, nutzen einige Regierungen noch kreativere Maßnahmen des Abschreckens.

Über einen Zeitraum von 22 Monaten hinweg, von September 2013 bis Juli 2015, entwickelten die USA, Australien und Norwegen multimediale Informationskampagnen für die Öffentlichkeit bestimmter Zielgruppen, führten sie ein und verbreiteten sie an strategischen internationalen Standorten. Alle drei beinhalten visuelle und textuelle Elemente, die sowohl in digitalen Medien als auch in Printmedien erschienen. Diese Abschreckungskampagnen warnen spezifische Gruppen, dass sie unwillkommen seien und benennen die Unannehmlichkeiten, in die sie gerieten, wenn sie die staatlichen Warnungen ignorierten. Anhand einer kritischen narrativen Analyse untersucht dieses Projekt diese Kampagnen mit einem besonderen Fokus auf visuelle Rhetorik, Kontextualisierung und Fallvergleiche.

Über die Autorin

Sarah C. Bishop
Sarah C. Bishop ist Assistenzprofessorin am Baruch College, City University of New York. Im Herbst 2017 war sie als ZeMKI Visiting Research Fellow an der Universität Bremen. Ihr Buch, U.S. Media and Migration: Refugee Oral Histories (Routledge, 2016), wurde 2017 mit dem Sue DeWine Distinguished Scholarly Book Award und einen 2017 Outstanding Book Award von der National Communication Association. Sie ist auch die Autorin von Undocumented Storytellers: Narrating the Immigrant Rights Movement (Oxford University Press, 2019). Bishop ist spezialisiert auf Forschungen zu den Wechselwirkungen voNationalismus, Staatsbürgerschaft, Migration und Medien, und ihre Arbeit in diesen Bereichen wurde unterstützt von Die Schlesinger Library an der Harvard University, das Waterhouse Family Institute an der Villanova University, das Center for Intercultural Dialogue, die National Communication Association, die Urban Communication Foundation, dem Diversity Projects Development Fund, der Eugene Lang Foundation und das Institut für das Studium der Menschenrechte an der Columbia University.