Forschung Projekte molo.news: Zur Validierung einer relationalen Plattform für Stadtöffentlichkeit Automatisierung und Datafizierung von KommunikationAktivForschungssprojekt Laufzeit: 2023 – 2026Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Hepp, Prof. Dr. Wiebke Loosen , Prof. Dr. Christian PentzoldProjektmitarbeit: Andrea Grahl (ZeMKI), Dr. Leif Kramp (ZeMKI), Alex Krause (ZeMKI), Bartje Krüger (Universität Leipzig), Alexander Ohlei (ZeMKI), Julius Reimer (HBI) ehemalige Projektmitarbeitende: Katharina Heitmann-Werner Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Website: http://www.molo.news/ Lokale Nachrichten haben es schwer: Lokalzeitungen sind unter wirtschaftlichem Druck und kommerzielle Social-Media-Plattformen haben sich als wenig geeignet für lokale News erwiesen. Die News- und Info-App molo.news in Bremen hingegen vermittelt Lokalinformationen via Smartphone. Die Entwicklung der App wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Forschende der Universitäten Bremen und Leipzig sowie des Leibniz-Instituts für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut in Hamburg untersuchen nun, wie die Plattform bundesweit verfügbar gemacht werden kann. Das BMBF unterstützt das Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren bis Ende Februar 2026 im Rahmen des Programms VIP+ („Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“). Individuell angepasste Nachrichten von Medienhäusern, Vereinen oder Bildungseinrichtungen molo.news ist eine kostenlose lokale Nachrichten- und Event-Plattform, die man über eine App für iOS und Android nutzen kann. Neben den Inhalten diverser regionaler Medienhäuser finden Nutzer:innen hier auch News und Events von anderen Einrichtungen und Kollektiven, wie etwa Bildungseinrichtungen, lokal ansässigen Vereinen, sozialen Bewegungen oder Kulturveranstalter:innen. Im Newsfeed sowie im Eventkalender der App können sich die Nutzer:innen die Informationen an die eigenen Interessen angepasst anzeigen lassen, ohne dabei in sogenannten Filterblasen zu landen. molo.news ist dabei datensparsam und sammelt keine Informationen der Nutzer:innen.Die der Plattform zugehörige App wurde zwischen 2017 und 2019 von drei Forschungseinrichtungen gemeinsam entwickelt: dem Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI), dem Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) und dem Zentrum für Medien- Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Besonders war dabei der Co-Creation-Ansatz: Die Plattform wurde gemeinsam mit Journalist:innen, Mitgliedern von Vereinen, Initiativen und öffentlichen Einrichtungen aufgesetzt. Testung in sechs deutschen Städten „Nach dem erfolgreichen Start eines Testbestriebs von molo.news in Bremen und Umgebung – mit über 2.700 Nutzer:innen – soll nun getestet werden, wie die Plattform weiter zu entwickeln ist, um einen bundesweiten Start zu ermöglichen“, so der Projektleiter Professor Andreas Hepp (ZeMKI, Universität Bremen). Gemeinsam mit Professor Christian Pentzold (Universität Leipzig) und Professorin Wiebke Loosen (Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut in Hamburg) wird er in den kommenden drei Jahren erforschen, wie sich das Konzept von molo.news auf andere Regionen übertragen lässt. Die speziell für Bremen entwickelte Plattform wird dazu in sechs deutschen Groß-, Mittel- und Kleinstädten getestet und überarbeitet. „Leipzig mit seiner vielfältigen Zivilgesellschaft und Medienlandschaft ist ein idealer Ort, um das Angebot von molo.news auszuprobieren“, erklärt Christian Pentzold. Das mit Projekt hat auch zum Ziel, ein nachhaltiges Geschäftsmodell für den langfristigen Betrieb der Plattform zu entwickeln. Ebenso werden Einnahmemöglichkeiten für freischaffende Journalist:innen validiert. Unterstützt wird das Projekt von verschiedenen Medienorganisationen und Expert:innen für einen gemeinwohlorientierten Journalismus. Ebenso werden Einnahmemöglichkeiten für freischaffende Journalist:innen validiert. Unterstützt wird das Projekt von verschiedenen Medienorganisationen und Expert:innen für einen gemeinwohlorientierten Journalismus. Dazu zählen Innovationsmentor:innen sowie ein Unterstützer:innenkreis aus Organisationen bzw. Unternehmer:innen. Die Innovationsmentor:innen sind: Tanja Krämer (RiffReporter eG, https://www.riffreporter.de/de/autorinnen-und-autoren/tanja-kraemer) Lorenz Matzat (AlgorithmWatch e.V., https://www.datenjournalist.de/lorenz-matzat/) Alexander von Streit (Krautreporter eG, von-streit.de/) als persänliche Innovationsmentor:innen. Im Unterstützer:innenkreis sind verschiedene Institutionen eingebunden, die zum Teil bereits die Vorläuferforschung zur Entwicklung der relationalen Plattform unterstützt haben. Dies sind: ARD/Radio Bremen: Zur Unterstützung bei der Integration öffentlich-rechtlicher Angebote (https://www.radiobremen.de/) Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ): Zur Unterstützung der Entwicklung des Konzepts für Lokaljournalismus für gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bremen, Hamburg, Leipzig (https://www.fgz-risc.de/) Freischreiber e.V.: Zur Unterstützung bei der Erweiterung der Plattform für freischaffende Journalist:innen (https://freischreiber.de/) halbwissen.co/Gefährliches Halbwissen, Niklas Barning: Zur Unterstützung bei der Vernetzung mit Podcast-Angeboten und Alternativmedien (https://niklasbarning.de/) Radio mephisto 97.6: Zur Unterstützung der Kontaktarbeit im Hinblick auf universitäre Medien-Angebote (https://www.mephisto976.de) Tactile News: Zur Unterstützung bei der Entwicklung automatisierter Lokalberichtigung und Einbeziehung von Nutzer:innen (https://tactile.news/) Use the News – News Literacy Lab, Deutsche Presse Agentur: Zur Unterstützung bei der Nutzer:innen-Ansprache mit einem Fokus auf junge Menschen (https://www.usethenews.de/de) Projekt-Publikationen Hepp, Andreas (2020): Artificial companions, social bots and work bots: communicative robots as research objects of media and communication studies. In: Media, Culture & Society. Hier geht es zum Aufsatz. Hepp, Andreas/Loosen, Wiebke (2019): Molo.news: Experimentally Developing a Relational Platform for Local Journalism. In: Media and Communication 2019, Vol. 7. Hier geht es zum Aufsatz. Roeske, Adrian/Heitmann, Katharina (2019): Nutzer*innenwünsche an eine alternative Nachrichtenplattform. Co-Creation als Methode partizipativer Sozialforschung. In: Marion Brüggemann/Sabine Eder/Angela Tillmann (Hrsg.): Medienbildung für alle – Digitalisierung. Teilhabe. Vielfalt. Schriften zur Medienpädagogik 55. München: kopaed, 161-174. Download als pdf. Heitmann-Werner, Katharina/Grahl, Andrea/Hepp, Andreas/Loosen, Wiebke/Kramp, Leif (2022): Von Gatekeeping zu Co-Creation: molo.news als relationale Plattform zur Überwindung der Krise lokaler Öffentlichkeit. In: Südwestdeutsche Medientage: »Wir brauchen die nicht mehr!« - Direktkommunikastion vs. Freie Presse?, Bd. Nr. 44. Evangelischer Pressedienst, 25-36. Download als pdf. Kontext-Publikationen Heise, Nele/Loosen, Wiebke/Reimer, Julius/Schmidt, Jan-Hinrik (2014): Including the audience. Comparing the attitudes and expactations of journalists and users towards participation in German TV news journalism. In: Journalism Studies, 15(4), 411-430. DOI: 10.1080/1461670X.2013.831232. Hier geht es zum Aufsatz. Heitmann, Katharina/Grahl, Andrea (2022): Medien in Bremen: Von einer massenmedialen zu einer digitalen lokalen Stadtöffentlichkeit. In: Probst, Lothar/Güldner, Matthias/Klee, Andreas (Hrsg.), Politik und Regieren in Bremen. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 435-454. Hepp Andreas/Kubitschko, Sebastian/Marszolek, Inge (Hrsg.)(2017): Die mediatisierte Stadt: Kommunikative Figurationen des urbanen Zusammenlebens. Wiesbaden: Springer VS. Hier geht es zum Aufsatz. Hepp, Andreas/Simon, Piet/Sowinska, Monika (2017): Living together in the mediatized city: Young people’s communicative figurations of urban communitization. In: Andreas Hepp/ Andreas Breiter/ Uwe Hasebrink (Hrsg.): Communicative figurations: Transforming Communications in times of deep mediatization. Basingstoke: Palgrave. Hier geht es zum Aufsatz. Kramp, Leif (2016): Coneceptualizing metropolitan journalism: New approaches, new communicative practices, new perspectives? In: Leif Kramp/ Nico Carpentier/ Andreas Hepp/ Richard Kilborn/ Risto Kunelius/ Hannu Nieminen/ Tobias Olsson/ Pille Pruulmann-Vengerfeldt/ Ilija Tomanić Trivundža/ Simone Tosoni (Hrsg.): Politics, Civil Society and Participation: Media and Communications in a Transforming Environment, Bremen: edition lumiere, pp. 151-183. Hier geht es zum Aufsatz. Loosen, Wiebke (2016): Publikumsbeteiligung im Journalismus. In: Klaus Meier & Christoph Neuberger (Hg.): Journalismusforschung. Stand und Perspektiven. 2., aktualis. u. erw. Aufl. Baden-Baden: Nomos, 287-316. Loosen, Wiebke/Schmidt, Jan-Hinrik (2012): (Re-)Discovering the audience. The relationship between journalism and audience in networked digital media. In: Information, Communication & Society, 15(6), 867_887. DOI:10.1080/1369118X.2012.665467. Hier geht es zum Aufsatz. Reimer, Julius/Heise, Nele/Loosen, Wiebke/Schmidt, Jan-Hinrik/Klein, Jonas/Attrodt, Ariane/Quader, Anne(2015): Publikumsinklusion beim „Freitag“. Fallstudienbericht aus den DFG-Projekt „Die (Wieder-)Entdeckung des Publikums“. Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts Nr. 36. Hamburg: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. Download als pdf. Personen Alex KrauseAndrea GrahlDr. Alexander OhleiProf. Dr. Andreas Hepp Labs Lab Datafizierung und Mediatisierung