Forschung Projekte Filmkomödie nach dem Dritten Reich: Zur politischen Ästhetik der Unterhaltung in Überläuferfilmen AV-KulturenAktivForschungssprojekt Laufzeit: 2021 – 2024Projektleitung: PD Dr. Rasmus GreinerTeam: PD Dr. Rasmus Greiner, Tatiana Astafeva M.A. Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kontakt: film-history@uni-bremen.de Das Vorhaben dient der Erforschung deutscher Spielfilme aus den Jahren 1944/45, die erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fertiggestellt bzw. uraufgeführt wurden. Diese ca. 60 Überläuferfilme sind von überproportionaler Bedeutung für filmtheoretische und (film-)historische Zusammenhänge. Am Beispiel einer überschaubaren Filmkorpus können sowohl kultur- und sozialgeschichtliche Kontinuitäten. als auch Brüche zwischen NS-Zeit und Nachkriegsdeutschland prägnant herausgearbeitet werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Filmkomödie, die mit mehr als 30 Produktionen das häufigste Genre der Überläuferfilme darstellt – und damit auch nach dem ‚dritten Reich‘ den Unterhaltungsfilm maßgeblich prägte. Ziel des Projektes ist es, am Beispiel von Überläuferkomödien zu erforschen, wie sich die Verschränkung von Unterhaltung, Politik und Ästhetik in der Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs in den 1940er und 1950er Jahren entwickelte. Als missing link, so unsere These , bieten die Überläuferkomödien ein breites Spektrum von NS-affirmativen bis hin zu subversiven Potentialen, die sich in einer politischen Ästhetik manifestieren. Hierdurch stellen sie eine Verbindung zwischen der filmischen Wahrnehmung in der Spätphase des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit her. Der innovative Kern des Projektes liegt in der integrativen Bearbeitung des bisher weitgehend homogen konzeptualisierten Phänomens der Überläuferfilme einerseits, sowie der Analyse der Filme in Relation zur New Film History, zu den Genre Studies und zur politischen Ästhetik andererseits. Labs Lab Audio-visuelle Medien und GeschichtsschreibungLab Film, Medienkunst und Populärkultur