Events Vortrag: Videobasierte Forschung, Öffentlichkeiten und ‚Perspektiven des Partikularen‘ Datum: 14. September 2020 – 18. September 2020Ort: TU BerlinTagung: Gesellschaft unter Spannung 40. Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie, TU Berlin. Die Reproduktion gesellschaftlicher Machtstrukturen findet ihren Ausdruck in den Sozialwissenschaften auf vielfältigen Ebenen: innerhalb der Gesellschaftstheorie, in empirischen Untersuchungen sowie in methodologischen Ansätzen. Diese Mehrdimensionalität der Macht spiegelt sich in der wissenschaftlichen Praxis wider und macht sie zu einem Teil des herrschenden Apparates. Eine kritische Reflexion dieses Zustands bietet die Möglichkeit, das eigene Handeln innerhalb der Wissenschaft zu hinterfragen und zu transformieren. Im Zentrum dieses Vortrags steht das Bestreben, methodische Praxis und Gesellschaftsanalyse nicht nur zu verbinden, sondern methodische Praxis als integralen Bestandteil der Gesellschaftsanalyse zu begreifen. Wissenschaftliche Handlungen sollten demnach als Objektivierungen und Ausdruck gesellschaftlicher Strukturen verstanden werden, die einer stetigen Reflexion und möglichen Veränderung unterliegen. Dieser Vortrag argumentiert, dass durch eine Kritik von Methode und Theorie eine tiefere Einsicht in die Verstrickungen der Wissenschaft in Machtstrukturen erlangt werden kann. Feministische Wissenschaftsforschung, insbesondere die Konzepte der Verkörperung, Lokalisierung und Parteilichkeit, bieten hierfür einen analytischen Rahmen. Sie ermöglichen es, die Situiertheit jeglichen Wissens zu betonen und die eigene Position im Forschungsprozess kenntlich zu machen, wie es die feministische Ethnographie fordert. Wissenschaft wird so zu einem aktiven, bewussten und partizipativen Prozess, der bestehende Machtstrukturen nicht nur offenlegt, sondern auch das Potential hat, diese zu verändern. Personen Dr. Miira Hill Labs Lab Digitale Kommunikation und Informationsvielfalt