ZeMKI-Forschungsbericht 2021/2022 Forschungsberichte Editorial Die Zeit vergeht wie im Fluge, nachdem nun ein Jahr hinter uns liegt, in dem wir von einem Forschen mehr oder weniger in einer „Online-Welt“ wieder in die „Ko-Präsenz“ gewechselt sind. Es gab nicht nur wieder viele Auftritte auf Tagungen, Forschungen vor Ort und ein Sommerfest, sondern auch das ZeMKI-Forschungskolloquium und Fellow-Programm haben an Fahrt vor Ort aufgenommen. So konnten wir Fellows aus Brasilien (Fernando Cavalcante), Großbritannien (Phoebe Moore), Israel (Hillel Nossek), Kanada (Michelle Stack), den Niederlanden (Nicolas Baer), Schweden (Anamaria Dutceac Segesten), Süd-Korea (Chankyung Pak) und den USA (Gregory Grieve). Die Aktivitäten waren dabei vielfältig. So wurde beispielsweise mit Gregory Grieve und dem Lab „Religion und Medien“ eine internationale Sommerschule zum Thema „Video gaming in socio-cultural settings” und ein Treffen der International Academy for the Study of Gaming and Religion organisiert, zu dem wir Gäste aus Kanada, Österreich, der Tschechischen Republik und den USA begrüßen durften. Viel ist dabei in den Labs des ZeMKI passiert, in seinem Promotionsprogramm und bei verschiedenen Forschungs-, Qualifikations- und Lehrprojekten. Nähere Informationen dazu sind in diesem Forschungsbericht zu finden. Es gab aber ebenfalls organisatorische Veränderungen am ZeMKI: Nach dem Stellenantritt von Stephanie Geise auf die Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methodeninnovation hat sie das neue Lab Politische Kommunikation und innovative Methoden aufgebaut. Hierdurch konnten am ZeMKI gänzlich neue Forschungsschwerpunkte bspw. im Bereich der visuellen Kommunikation gewonnen werden und der gesamte Bereich „Digitale Methoden im Kontext“ wurde weiter ausgebaut. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass durch Stephanie Geise, zusammen mit Christian Katzenbach und Cornelius Puschmann das DFG-Netzwerk „Potenziale und Herausforderungen der Computational Communication Science am Beispiel von Online-Protest“ fest am ZeMKI verankert ist. Aber auch ansonsten passiert zu Methodenentwicklung derzeit viel, dazu finden sich ebenfalls verschiedene Hinweise auf den folgenden Seiten. Unter den Lab-Leiter:innen hat uns dieses Jahr mit Sigrid Kannengießer eine Person hin zur Universität Münster verlassen, die seit über 10 Jahren am ZeMKI gearbeitet hat und der wir an ihrer neuen Wirkungsstätte viel Erfolg wünschen. Sie bleibt uns aber durch verschiedene Kooperationsprojekte verbunden. Schließlich werden aufmerksame Leser:innen feststellen, dass sich die Namen einiger Labs geändert haben. Der Hintergrund dafür ist, dass wir in unserer Struktur die veränderten Forschungsprofile reflektieren wollten. Neben der Arbeit in den einzelnen Labs geht die Forschung in den beiden übergreifenden Themenbereichen des ZeMKI mit großem Nachdruck weiter. Der erste Themenbereich widmet sich dabei Fragen der „Automatisierung und Datafizierung“ von Kommunikation. Verschiedene Projekte und Publikationen aus diesem Themenbereich werden in diesem Forschungsbericht vorgestellt. Über diese Aktivitäten hinaus können wir bereits jetzt darauf hinweisen, dass von Mitgliedern dieses Themenbereichs die Jahrestagung 2023 der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) organisiert werden wird, zum Thema „Automatisierung von Kommunikation und automatisierte Medien“. Wir freuen uns bereits jetzt, vom 18.-20. Mai 2023 viele Kolleg:innen in Bremen begrüßen zu können. Daneben wird gerade der zweite Themenbereich zum Thema audiovisuelle Kulturen weiterentwickelt, welcher sich audiovisuellen Kulturen anhand der Analyse von Medienproduktionen sowie der Analyse der beteiligten Akteur:innen widmet. Dafür konnte eine Promotionsstelle besetzt werden, die von zwei Labs interdisziplinär betreut wird. Zudem haben wir im Rahmen eines interdisziplinären Workshops Fragen diskutiert, wie audio-visuelle Video-Games-Produktionen Vergangenheitserfahrungen erzeugt. Gerade die Forschung in den beiden übergreifenden Themenbereichen macht deutlich, welche Dynamik am ZeMKI besteht – worüber wir uns sehr freuen. Weitere Informationen zu dem, was in unserer Forschung, aber auch unserem Forschenden Lehren und Lernen passiert dokumentieren die folgenden Seiten dieses Berichts. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Der ZeMKI-Forschungsbericht 2021/2022 ist hier abzurufen.