ZeMKI-Forschungsbericht 2014 Forschungsberichte Editorial Für Medien- und Kommunikationsforschende war das Jahr 2014 ein besonderes Jahr: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellte dieses Wissenschaftsjahr unter das Motto „Die digitale Gesellschaft“ (http://www.digital-ist.de). Hiermit war ein Kernthema des Forschungsfelds des ZeMKI angesprochen und entsprechend breit war dessen Engagement für dieses Wissenschaftsjahr. So beteiligte sich die durch die Exzellenzinitiative geförderte Creative Unit „Kommunikative Figurationen“ des ZeMKI mit einem gemeinsam mit dem ifib gebauten Multimediatisch an der Ausstellung des BMBF zum Wissenschaftsjahr, was weiter die enge Zusammenarbeit bestätigt. Diese wurde auf dem durch Deutschland fahrenden Schiff MS Wissenschaft realisiert, das neben Bremen auch bei vielen anderen wichtigen Wissenschaftsstandorten anlegte. Das DFG-Schwerpunktprogramm „Mediatisierte Welten“ konnte sich im Rahmen des Wissenschaftsjahrs mit drei Projekten in dem Flyer bzw. auf der Webseite „Terra Digitalis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft präsentieren (http://www.terra-digitalis.dfg.de). Verschiedene Forscherinnen und Forscher des ZeMKI hielten bei Reihen und Veranstaltungen zum Wissenschaftsjahr Vorträge. Und das ZeMKI war schließlich führend bei einer Ausstellung zum Wissenschaftsjahr im Haus der Wissenschaft in Bremen beteiligt. Insofern bot 2014 die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit die von uns realisierte Forschung auf ansprechende Weise zu präsentieren. Neben solchen Aktivitäten war das Jahr 2014 ein Jahr des Umbaus und der Erweiterung: Nachdem ein zusätzlicher Flügel des bisherigen ZeMKI-Gebäudes in der Linzer Straße bezogen werden konnte, musste ein Durchbruch zwischen dem alten und dem neuen Hausflügel realisiert werden. Durch die Erweiterung erhielt das ZeMKI dringend benötigte neue Büroräume, einen größeren Besprechungsraum (der neben der neuen Bestuhlung bald auch eine neue Beamer- und Tonanlage erhalten soll) sowie für das ZeMKI-Lab „Vernetzte Kommunikation“ von Thomas Friemel ein Rezeptionslabor, in dem sich nun auch Experimente zur Medienrezeption durchführen lassen. Im Rahmen des Umbaus bekam das ZeMKI endlich auch ein nun beleuchtetes Hinweisschild (damit Gäste das Gebäude nicht mehr länger suchen müssen). Ein gewisser Umbau fand auch organisatorisch im ZeMKI statt, indem 2014 die Satzung des ZeMKI geänderte wurde, um einen Lenkungskreis einzuführen, der in diesem Jahr seine Arbeit aufnahm. Eine weitere Besonderheit des letzten Jahres im Bereich der Internationalisierung war, dass im Sommersemester 2014 Tristan Mattelart von der Universität Paris 8 als Gastprofessor am ZeMKI war. Er vertrat Friedrich Krotz, der im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ ein Forschungssemester inne hatte. Tristan Mattelart hat nicht nur die Lehre in den kommunikations- und medienwissenschaftlichen Studiengängen durch seine internationale Perspektive erheblich bereichert. Die Diskussionen mit ihm waren auch hochgradig anregend für die hiesige Forschungskultur. Zum Wintersemester hat Christine Lohmeier von der Universität München die Vertretung der aktuell ausgeschriebenen Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Kulturanalyse angenommen, nachdem Tanja Thomas das ZeMKI hin zur Universität Tübingen verlassen hat. Mit Ende 2014 war es schließlich möglich, die Zielvereinbarung des ZeMKI mit dem Land Bremen um weitere 5 Jahre zu verlängern. Dies ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein, der nur durch das Engagement aller Forscherinnen und Forscher am ZeMKI möglich war bzw. die Beteiligung am Wissenschaftsschwerpunkt „Information, Kognition, Kommunikation“ der Universität Bremen und dessen Weiterentwicklung zu „Minds, Media, Machines“ im Rahmen der Exzellenzinitiative. Auf diese Weise steht nun die Forschungsarbeit für die kommenden Jahre auf sicheren Füßen. Vor dem Hintergrund solcher großen Veränderungen darf man die vielen weiteren Erfolge aber nicht vergessen: Das Schwerpunktprogramm „Mediatisierte Welten“ ging erfolgreich in die dritte und damit letzte Förderphase. Der Sonderforschungsbereich 597 „Staatlichkeit im Wandel“ – in dem das ZeMKI mit einem Teilprojekt beteiligt war – wurde sehr erfolgreich abgeschlossen. Verschiedene weitere Einzelprojekte konnten eingeworben und aufgenommen, andere abgeschlossen werden. Qualifikationsprojekte wurden erfolgreich vorangebracht und mit der Promotion von Johanna Möller wurde ein Dissertationsprojekt abgeschlossen. Daneben erschienen am ZeMKI im letzten Jahr insgesamt 14 Monographien und Sammelbände, zusammen mit einer kaum mehr überschaubaren Anzahl von Aufsätzen in zum Teil sehr renommierten Zeitschriften und Vorträgen auf wichtigen Tagungen. Stabil laufen auch die Kooperationen der Bremer Medienstudiengänge aus den Bereichen Kommunikations- und Medienwissenschaft und Digitale Medien, wobei die Kooperationen in der Medienpraxis weiter vorangebracht wurden. Daneben wurden sehr erfolgreiche Projekte des forschenden Lernens realisiert, unter denen das von Sigrid Kannengießer realisierte Repair Café eine sehr große öffentliche Breitenwirkung hatte. Ein Doktorandennachwuchsnetzwerk wurde aufgebaut, ein Postdoktorandennetzwerk, die internationale ECREA Summer School wurde ein weiteres Jahr sehr erfolgreich realisiert – und vieles mehr. Dieser Forschungsbericht soll einen Einblick in solche konkreten Forschungsarbeiten geben, kann dabei aber immer nur Ausschnitte präsentieren. In diesem Sinne bleibt uns nur zu hoffen, dass es im Jahr 2015 weiterhin so erfolgreich weitergehen wird, nicht zuletzt weil es das Jahr des zehnjährigen Bestehens des ZeMKI sein wird. Ein bisschen von der Farbe, die mit dem ZeMKI in die Medien- und Kommunikationsforschung der Universität Bremen eingebracht werden konnte, soll bereits jetzt dieser Forschungsbericht ausstrahlen. Deswegen haben wir uns entschlossen, ihn zum ersten Mal „bunt“ zu drucken. Der ZeMKI-Forschungsbericht 2014 ist hier abzurufen.