ZeMKI-Forschungsbericht 2013 Forschungsberichte Editorial Das Jahr 2013 war ein Jahr, in dem sich viel am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) getan hat. Rahmend dafür war die vom Akademischen Senat der Universität Bremen 2011 anerkannte Forschungsgruppe „Kommunikative Figurationen“ am ZeMKI, die Teil eines Forschungsnetzwerks mit der Universität Hamburg ist. Über die Exzellenz-Förderung der Universität Bremen erhielten wir als „development fund“ für fünf Jahre zwei kommunikations- und medienwissenschaftliche Professuren, die wir beide hervorragend besetzen konnten: Im September 2013 trat Tanja Thomas die Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt vergleichende Kulturanalyse an (Lab „Gesellschaftstheorie und Medienkulturanalyse“), Thomas Friemel die Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methodeninnovation (Lab „Vernetzte Kommunikation“). Hierdurch wurde das ZeMKI mit zwei weiteren Labs gestärkt. Zusätzlich wird der Forschungsverbund „Kommunikative Figurationen“ als Creative Unit im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Anschubfinanzierung zur Weiterentwicklung des interdisziplinären Forschungsansatzes dieses Forschungsverbundes. Im Kern geht es darum, ein übergreifendes Konzept zur Beschreibung der Transformation der kommunikativen Konstruktion sozialer Wirklichkeiten zu entwickeln. Hierzu nahm die Creative Unit im April 2013 die Arbeit auf. Das ZeMKI ist damit an zwei Wissenschaftsschwerpunkten der Universität Bremen beteiligt: „Information, Kognition und Kommunikation“ sowie „Sozialer Wandel, Sozialpolitik und Staat“. Aber auch in der Einzelforschung profitierte das ZeMKI von dem in der Exzellenzinitiative ausgezeichneten Zukunftskonzept „Ambitious and Agile“ der Universität Bremen. So konnte Winfried Pauleit (Lab „Film, Medienkunst und Populärkultur“) ein Explorationsprojekt zur „Audio History“ einwerben. Daneben tat sich einiges in der Doktorandenausbildung. Neben einer erfolgreich abgeschlossenen Dissertation von Cigdem Bozdag führten wir zum ersten Mal die ECREA Summer School am ZeMKI durch. Dies ist eine jährlich stattfindende Doktoranden-Summer School der European Communication Research and Education Association, deren Gastgeber von 2013 bis 2015 das ZeMKI sein wird. Organisiert wird die Summer School mit großem Engagement von Leif Kramp, dem Forschungskoordinator des ZeMKI. Zu ihrer Durchführung konnten wir für 2013 (und bereits für 2014) Mittel des DAAD einwerben. Weiter gestärkt wird die Doktorandenausbildung durch die Nachwuchsgruppe „Transkulturelle Öffentlichkeit und Solidarisierung in gegenwärtigen Mediatisierungsprozessen“, die Tanja Thomas von der Böckler-Stiftung erhalten konnte und die 2013 ihre Stipendien ausschrieb. Die Nachwuchsausbildung wird weiter gestützt durch die vielen Mitarbeiterstellen innerhalb von Projekten des von Friedrich Krotz koordinierten Schwerpunktprogramms 1505 „Mediatisierte Welten“, im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“ sowie in vielfältigen weiteren Drittmittelprojekten des ZeMKI. Zur internationalen Vernetzung der Doktorandinnen und Doktoranden bzw. der Postdocs wurde mit den Universitäten Södertörn (Stockholm), dem Goldsmiths, University of London und der London School of Economics and Political Science (London) das Netzwerk BRESTOLON aufgebaut, dessen Mitglieder sich 2013 zum ersten Mal trafen. Hier soll ein regelmäßiger internationaler Austausch der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler stattfinden. Und schließlich ist das ZeMKI als eine „Themengruppe“ an der Strukturierung der Promotionsausbildung in den Geisteswissenschaften der Universität Bremen beteiligt. Diese zunehmenden Aktivitäten führten dazu, dass Ende 2013 auch die Struktur des ZeMKI reformiert wurde: Durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung führten wir einen Lenkungskreis ein, der aus dem wissenschaftlichen Koordinator des ZeMKI, den Lab-Leiterinnen und -Leitern des ZeMKI sowie Vertreterinnen und Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht. Die Aufgabe des Lenkungskreises ist es, grundlegende Entscheidungen zur Forschungsausrichtung zu treffen. Eine solche Einrichtung wurde bei dem weiteren dynamischen Wachstum des ZeMKI notwendig: Derzeit umfasst es insgesamt 58 Mitglieder. Insgesamt kann ein Vorwort wie dieses nur einige wenige herausgehobene Aktivitäten im Jahr 2013 erwähnen. Es gab daneben vielfältige weitere Forschungen, spannende Workshops und Tagungen sowie viele, zum Teil breit beachtete Publikationen. Hierüber gibt der vorliegende Forschungsbericht Auskunft. Der ZeMKI-Forschungsbericht 2013 ist hier abzurufen.