ZeMKI-Forschungsbericht 2012 Forschungsberichte Editorial Für das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen ist das Jahr 2012 mit großen Veränderungen und Erfolgen verbunden: Stefanie Averbeck-Lietz trat ihre Professur für Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienwandel an. Damit wurde nicht nur ein weiteres Fachgebiet am ZeMKI geschaffen, sondern auch das Lab „Mediengeschichte“ erweitert zu einem Lab „Kommunikationsgeschichte und Medienwandel“. Auf diese Weise gelang es, die medien-, kommunikations- und pressehistorische Forschung dauerhaft abzusichern und Perspektiven für deren zukünftige Entwicklung zu schaffen. Jenseits dieser organisatorischen Erweiterung ist das Jahr 2012 durch breite Aktivitäten des ZeMKI im Bereich der Drittmittelforschung gekennzeichnet. Neben den verschiedenen herausragenden Einzel- und Qualifikationsprojekten, die in diesem Bericht detailliert aufgeführt sind, ist diesbezüglich zuerst einmal auf die erste Förderphase des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten und von Friedrich Krotz koordinierten Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ zu verweisen. In diesem Programm wurden 2012 die von Andreas Breiter und Andreas Hepp geleiteten Projekte „Medi- atisierte Organisationswelten in Schulen“ und „Mediatisierte Alltagswelten translokaler Vergemeinschaftung: Digital Natives“ erfolgreich abgeschlossen. Mit Beginn der zweiten Förderphase ist das ZeMKI neben dem Koordinationsprojekt wieder mit zwei Projekten im Schwerpunktprogramm vertreten, zum einen einem Projekt zur Methodenentwicklung für qualitative Langzeitstudien (geleitet von Friedrich Krotz und Andreas Hepp), zum zweiten mit der Fortsetzung des Projekts zur Mediatisierung von Vergemeinschaftung, das sich nach jungen Menschen nun mit älteren Menschen und dem Mediengenerationenvergleich befasst. Erfolgreich konnte daneben die Summer School der European Communication Research and Education Association (ECREA) für die nächsten drei Jahre zum Thema „Dynamics of Mediatization“ ans ZeMKI geholt und für das erste Jahr durch eine Finanzierung über den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) abgesichert werden. Dies steht für das generelle Engagement des ZeMKI im Bereich der Nachwuchsförderung, das sich zusätzlich darin niederschlägt, dass 2012 insgesamt fünf Promotionen (Bora Aksen, Marion Brüggemann, Sigrid Kannengießer, Laura Suna und Emese Stauke) erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Ein wichtiges Highlight war auch wieder das von Winfried Pauleit zusammen mit dem Kino City 46 organisierte Filmsymposium, das zum Thema „What is Cinema? Selection, Screening, Experience“ stattfand und einen Doktorandenworkshop integrierte. Daneben war das Jahr 2012 durch das Engagement der Universität Bremen in Sachen Exzellenzinitiative gekennzeichnet. Hier hatte sich das ZeMKI in verschiedenen Initiativen und Treffen zur Vorbereitung und Begutachtung des Exzellenzantrags eingebracht und kann von dem für die Universität Bremen erfolgreichen Ausgang der Exzellenzinitiative profitieren: Ans ZeMKI gegangen ist aus der Förderung des Zukunftskonzepts der Universität ein sogenannter „Development Fund“. Dieser dient der Stärkung der Kommunikations- und Medienwissenschaft bzw. der Verbundforschung am ZeMKI und umfasst zwei zuerst einmal auf fünf Jahre befristete W2-Professuren. Die geplanten Widmungen der Stellen sind „Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt vergleichende Kulturanalyse“ und „Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methodeninnovation“. Am Jahresende 2012 befanden sich die Stellen im Besetzungsverfahren. Bereits 2011 wurde vom Akademischen Senat die ZeMKI-Initiative „Kommunikative Figurationen“ als profilbildende Forschungsgruppe der Universität Bremen anerkannt und hat im November 2012 ein internationales Symposium veranstaltet, an dem einige der wichtigsten Experten der Mediatisierungsforschung teilnahmen. Hinter dem Namen „Kommunikative Figurationen“ verbirgt sich ein gemeinsamer Forschungsverbund mit der Universität Hamburg bzw. dem Hans-Bredow-Institut. Ziel des Forschungsverbunds ist es, die sich ergänzenden Expertisen der beiden Standorte miteinander zu vernetzen und so gemeinsam Forschungsideen und -konzepte zu entwickeln. Die Arbeit an diesem Forschungsverbund wurde im Jahr 2012 weiter intensiviert und so ein Grundstein für die zukünftige Entwicklung des Forschungszentrums gelegt. Wir hoffen, dass dieser Bericht einige Einblicke in die hier nur knapp angerissenen gemeinsamen Kooperationsprojekte, die Vielzahl der verschiedenen Einzel- und Qualifikationsprojekte, die Publikationen, Vortragsaktivitäten und Engagements der ZeMKI-Mitglieder gibt. Alleine die Zahl der Mitglieder des ZeMKI – 2011 waren es 35, 2012 dann 48 Mitglieder – dokumentiert nachdrücklich das dynamische Wachstum des Forschungszentrums. Der ZeMKI-Forschungsbericht 2012 ist hier abzurufen.