Nr. 47 - Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Uwe Hasebrink: The Refiguration of Public Communication: A Relational and Process-oriented Perspective Arbeitspapiere In der Kommunikations- und Medienforschung sind „Öffentlichkeit“ und ihr „Strukturwandel“ seit langem zentrale Themen, insbesondere bei der Entwicklung der Kommunikation in Gesellschaft und Politik. Allerdings leidet dieses Konzept häufig an einem ungenauen normativen Profil und einer vagen empirischen Reichweite. In diesem Beitrag wird ein neuer theoretischer Ansatz vorgestellt, der eine striktere relationale und prozessorientierte Perspektive betont. Wir schlagen vor, den Wandel der öffentlichen Kommunikation als einen Prozess der Neugestaltung zu konzeptualisieren. Zunächst untersuchen wir die Veränderungen in der Medienlandschaft durch die Brille der Mediatisierungstheorie. Dann untersuchen wir, wie dieser Wandel in der öffentlichen Kommunikation als Refiguration verstanden werden kann, wobei wir hervorheben, dass öffentliche Kommunikation nicht auf eine singuläre öffentliche Sphäre beschränkt ist, sondern die Transformation von Beziehungsdynamiken zwischen mindestens drei verschiedenen Arten von Öffentlichkeiten beinhaltet. Abschließend diskutieren wir, wie diese relationale und prozessorientierte Perspektive analytisch umgesetzt werden kann. Obwohl sich unsere Argumentation auf umfangreiche empirische Untersuchungen stützt, zielt dieses Papier in erster Linie darauf ab, einen theoretischen Beitrag zu leisten. Weiterlesen Über die Autor:innen: Andreas HeppProf. Dr. Andreas Hepp ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft und Leiter des ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung an der Universität Bremen. Er war Gastforscher und Professor an führenden Institutionen wie der London School of Economics and Political Science, Goldsmiths University of London, Université Paris II Panthéon ASSAS, Stanford University und anderen. Andreas Hepps Forschungsschwerpunkte sind Mediatisierung, Datafizierung, Automatisierung von Kommunikation / kommunikative KI, Mediennutzung und -aneignung. Wiebke Loosen Prof. Dr. Wiebke Loosen ist Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung (HBI) sowie Professorin an der Universität Hamburg (gemäß §17 HmbHG). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind der Wandel des Journalismus in einer sich verändernden Medienlandschaft, Theorien des Journalismus und Methodologie. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind das sich wandelnde Journalismus-Publikum-Verhältnis, Formen des Pionierjournalismus sowie die Automatisierung der Kommunikation. Uwe HasebrinkNach seiner Pensionierung am 1. Oktober 2021 ist Prof. em. Dr. Uwe Hasebrink wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI). Seit der Aufnahme des HBI in die Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2019 vertritt Uwe Hasebrink das Institut als wissenschaftlicher Direktor im Vorstand. Zuvor war er bereits seit 1998 Mitglied des Institutsvorstands. Personen Prof. Dr. Andreas Hepp