Forschung Promotionsprojekte Die nachhaltige Entwicklung von Forschungssoftware für die Medien- und Kommunikationswissenschaft Promotionsprojekt Promotionsprojekt Das Forschungsfeld der Kommunikations- und Medienwissenschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten mit der Verbreitung des Internets und der fortschreitenden Digitalisierung stark verändert. Dies gilt nicht nur für den Gegenstandsbereich selbst, sondern auch für die methodische Herangehensweise an dessen Analyse. Forschungssoftware ist ein wichtiges Werkzeug bei der Umsetzung zahlreicher methodischer Ansätze. Ihr Einsatz reicht von der automatisierten Auswertung von Daten, die Nutzerinnen und Nutzer digitaler Medien hinterlassen, bis hin zu qualitativen Erhebungs- und Analysemethoden zur Erforschung immer komplexerer Medienrepertoires. Forschungssoftware wird jedoch häufig für bestimmte Anwendungen und Projekte entwickelt und ist daher sehr spezialisiert und auf eher kleine Zielgruppen ausgerichtet. Diese haben zum einen sehr spezifische Anforderungen an die Funktionen einer solchen Software und sind zum anderen durch ihre aktive Nutzung wichtig für die Nachhaltigkeit und damit Langlebigkeit der Forschungssoftware. Der Co-Creation-Ansatz bietet die Möglichkeit, Zielgruppenanforderungen und Software-Nachhaltigkeit gewinnbringend zu verbinden und die Nutzergruppe der Forscher bereits in der Software-Entwicklung einzubeziehen. Dabei geht es darum, Software von Anfang an gemeinsam mit ihren zukünftigen Nutzern zu entwickeln. In meinem kumulativen Promotionsprojekt, das Teil des DFG-Projekts „Nachhaltige Bereitstellung von Software für die Forschung zu crossmedialen Praktiken und digitalen Spuren“ ist, möchte ich zeigen, wie der Co-Creation-Ansatz auf die Entwicklung von Forschungssoftware für die Kommunikations- und Medienwissenschaft angewendet werden kann und ihn aus verschiedenen Perspektiven evaluieren. Ich werde zunächst aufzeigen, wie der Co-Creation-Ansatz bei der Entwicklung der Softwareanwendungen MeSort und MeTag umgesetzt werden kann, insbesondere in Zusammenarbeit mit zukünftigen Nutzern aus der Forschungsgemeinschaft. In einem zweiten Schritt werde ich zeigen, wie die Wünsche der Teilnehmer an Forschungsprojekten während des Entwicklungsprozesses von Forschungssoftware erfasst werden können. Basierend auf den im Interaktionsdesign häufig verwendeten Konzepten der Szenarien und Personas wird ein methodischer Ansatz entwickelt, der es erlaubt, beide Konzepte in einem experimentellen Setting für die Entwicklung von Forschungssoftware zu testen. Als dritter Aspekt wird untersucht, ob und wie Co-Creation in den Lehrkontext integriert werden kann, um die Perspektive der Studierenden und damit der potentiellen zukünftigen Nutzer im Entwicklungsprozess zu berücksichtigen. Personen Florian Hohmann Labs Lab Datafizierung und Mediatisierung Schlagwörter phdprojekt_programm-de