Projektbasiertes Lernen und künstliche Intelligenz

ZeMKI Mitglied Prof. Dr. Karsten D. Wolf eröffnete am 12. April 2024 die Fachtagung „Lernort Schule im digitalen Wandel“ mit einer Keynote „Projektbasiertes Lernen und Künstliche Intelligenz
 – Lernwirksame Assistenz oder Verflachung der Lernstrategien?“

Wie können KI-Werkzeuge, insbesondere multimodale Large-Language-Modelle, projektbasiertes Lernen unterstützen? Ausgehend von einem Überblick über den Stand der Forschung zur Wirksamkeit projektbasierten Lernens wurden einführend die maßgeblichen lernwirksamen Merkmale des Ansatzes systematisiert und die sich daraus ergebenden Anforderungen für eine erfolgreiche Umsetzung in der Praxis skizziert. Daran schloss sich – illustriert an Beispielen – eine kritische Betrachtung an, wie der unterstützende Einsatz von KI-Werkzeugen Lernprozesse intensivieren kann und an welchen Stellen KI-Werkzeuge wichtige kognitive Lern- und Arbeitsschritte eher reduzieren als fördern. Insgesamt betonte Prof. Dr. Karsten D. Wolf in seiner Keynote die Bedeutung einer reflexiven Prozessdokumentation, z.B. in Form von Portfolios, sowie der gezielte Einsatz von KI-Tools als unterstützende Feedback-Assistenten.

Prof. Dr. Karsten D. Wolf ist Leiter des Lab „Media & Education“ am Zentrum für Kommunikations-, Medien- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. In aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sich seine Arbeitsgruppe mit dem Einsatz multimodaler KI zur Generierung von hochinformativem Feedback, z.B. in ePortfolios, audiovisuellen Lernkulturen auf YouTube, TikTok & Co, digitaler Diagnostik in der berufsfeldbezogenen Grundbildung sowie Lernprozessen in Gaming Communities.

Die Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Projektmanagement in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet.