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Durch den aktuellen Corona-Ausnahmezustand ist das Interesse an digitalen Lern- und Vermittlungsformaten in der Schule stark gestiegen. Wie man das machen kann, erklärt z.B. der immer sehens- und lesenswerte Philippe Wampfler auf der YouTube-Playlist DigiFernunterricht.

Und ehrlich: nur 873 Abonnenten? WTF!

Wer sich nun gerne mit dem Themenbereich Erklärvideos und Videotutorials vertieft auseinandersetzen möchte, für den hätte ich da was 🙂

Zusammen mit Stephan Dorgerloh habe ich ein Buch herausgegeben „Lehren und Lernen mit Erklärvideos und Videotutorials“ „Lehren und Lernen mit Tutorials und Erklärvideos“, welches am 8. April 2020 beim Beltz Verlag erscheint.

Ich werde hier nun die nächsten Tage ein paar Previews zu dem Buch veröffentlichen mit ein paar interessanten Zitaten und Einsichten, so dass man sicherlich auch ohne das Buch etwas davon hat.

Was erwartet einen nun in dem Buch?

Grundsätzlich stellen wir in dem Buch die Frage, welche Chancen für positive Veränderungen durch ein (ergänzenden) Einsatz von Erklärvideos und Videotutorials in der Schule, aber auch für das interessensgeleitete Lernen außerhalb der Schule entstehen – und wo die Herausforderungen liegen.  Das Buch dient vor allem Lehrenden, um sich zu dem Themenfeld umfassend zu informieren und eigene Ideen zu entwickeln .

Wer ein gewisses Alter hat, kommt nicht umhin, bei dem großen Erklärvideo-Hype der letzten Jahre an das öffentlich-rechtliche Bildungsfernsehen zu denken. Ich freue mich sehr, dass wir Gerhard Tulodziecki (Universität Paderborn) gewinnen konnten, einen kritischen Blick auf die Geschichte des Bildungsfernsehens zu werfen (Kapitel 2.1). Dabei kommentiert er die zentralen Versprechungen und Hoffnungen des BIldungsfernsehens: (1) Fernsehen bildet; (2) Lehren durch oder mit Fernsehen ist dem herkömmlichen Lehrerunterricht überlegen; (3) Das Fernsehen kann Lehrermangel ausgleichen oder fehlende Lehrerqualifikationen ersetzen; und schließlich (4) Fernsehen führt zu einer Demokratisierung der Bildung. Dieser Rückblick hilft enorm, um eine realistische Sicht auf das Potential von Erklärvideos zu bekommen und nicht die alten Fehler zu machen. Gleichzeitig – und das ist der Inhalt eines von mir verfaßten Kapitels „Sind Erklärvideos das bessere Bildungsfernsehen?“ (Kapitel 2.2) – entwickelt jedes Medienformat eigene Logiken und Formen. So sind Erklärvideos auf YouTube von einer größeren inhaltlichen und gestalterischen Vielfalt geprägt, der Kommunikationsstil ist informeller, und schließlich ist die Autor/innenschaft – in bestimmten Themenfeldern – diverser. Dies kann Erklärvideos zugänglicher für eine breitere Addressatenschaft machen.

Diese Erkenntnisse diskutiere ich dann in Kapitel 2.3 mit verschiedenen Produzierenden, welche ich im nächsten Beitrag vorstellen werde. Als Sneak Peak: Joachim Bublath, Derek Muller (Veritasium), Johann Carl Beurich (DorFuchs), Kai Schmidt (LehrerSchmidt), Alex Giesecke (SimpleClub) sowie Nicole Valenzuela (musstewissen).

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