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Kürzlich wurde ein neues Arbeitspapier von Shichao Zhang, Shinae Lee und Chankyung Pak mit dem Titel „Uncertain Election Polls, Uncertain News Coverage: Two-Sided Heterogeneity in News Outlet–Pollster Relations“ veröffentlicht.

Worum geht es?

Wahlumfragen und ihre Berichterstattung in den Medien fungieren als eine Art verkettete Gatekeeping-Funktion, die die Wahrnehmung der Wähler hinsichtlich der Präferenzen ihrer Mitbürger prägt. Die jüngste Verbreitung von Meinungsforschungsinstituten, die mit kostengünstigen, neuartigen Methoden arbeiten, hat nicht nur zu einer Vielzahl konkurrierender Ergebnisse geführt – was die Wahrnehmung der öffentlichen Meinung verwirrt –, sondern auch die Nachrichtenmedien dazu gezwungen, sich selektiv auf vertrauenswürdige Meinungsforschungsinstitute zu stützen. Um zu untersuchen, wie Medien diese organisatorischen Entscheidungen treffen, konzeptualisiert diese Studie die Berichterstattung über Umfragen als eine interorganisatorische Beziehung zwischen Medien und Meinungsforschungsinstituten. Durch die Bewertung der Umfragediversität auf Medienebene stellen wir fest, dass stark institutionalisierte Medien sich an journalistische Normen halten, indem sie ihre Berichterstattung diversifizieren, aber dennoch eine Präferenz für etablierte Meinungsforschungsinstitute zeigen. Darüber hinaus zeigen wir unter Bedingungen doppelter Heterogenität, dass neue Medien dazu neigen, die Sichtbarkeit weniger glaubwürdiger Meinungsforschungsinstitute zu erhöhen und damit zu einem fragmentierteren Nachrichtenökosystem beitragen.

Hier geht es zu dem neusten Arbeitspapier und zur gesamten Reihe der ZeMKI-Arbeitspapiere.