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Kürzlich wurde ein neues Arbeitspapier von Tom Van Hout mit dem Titel „Beyond the gaze: Rhythms of surveillance, care, and recognition in the transcontinental race“ veröffentlicht.

Worum geht es?

Dieser Artikel untersucht das Transcontinental Race (TCR), ein selbstversorgendes Ultra-Distanz-Radrennen durch Europa, als einen Ort, an dem Überwachung, Fürsorge und Anerkennung auf komplexe Weise miteinander verflochten sind. Ausgehend von zwei autoethnografischen Reflexionen aus den Ausgaben 2023 (TCRNo9) und 2025 (TCRNo11), wird untersucht wie sich die Art und Weise verändert hat, wie mediale Praktiken die Erfahrungen und Beziehungen der Fahrer prägen. Ich analysiere Technologien zur Verfolgung des Rennens und Online-Berichterstattung als Formen partizipativer, wohlwollender Überwachung: GPS-Spuren, digitale Erzählungen und das emotionale Engagement der Zuschauer schaffen einen gemeinsamen Rhythmus der Sichtbarkeit, der Fahrer, Organisatoren, Freiwillige und Publikum miteinander verbindet. Gleichzeitig geht das Rennerlebnis unweigerlich über die Überwachungsblicke hinaus und rückt verkörperte Rhythmen, sensorische Intensitäten und affektive Begegnungen in den Vordergrund, die durch digitale Spuren nicht vollständig erfasst werden können. Durch die Integration beider Perspektiven konzeptualisiert der Beitrag das TCR als eine kommunikative Figur, die Sichtbarkeit, Handlungsfähigkeit und Fürsorge kontinuierlich neu organisiert. Damit leistet er einen Beitrag zu breiteren Debatten über Mediatisierung, Mobilität und die relationalen Dynamiken der Überwachung.

Hier geht es zu Van Houts Arbeitspapier und zur gesamten Reihe der ZeMKI-Arbeitspapiere.