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Abstract

Der Workshop zielt darauf ab, die Konzepte der “protocological governance” und der “intellectual landscape” und ihre Verbindung zueinander zu untersuchen. “Protocological governance“ versucht, das Konzept des Protokolls in der Medientheorie zu rehabilitieren, indem es als eine ambivalente Form der Governance jenseits seiner Rolle als Kontrollmedium anerkannt wird. Es geht darum, zu verstehen, wie Protokolle durch ihre sozialen Verflechtungen selbst Quellen der Souveränität sein können. Umgekehrt konzentriert sich die “intellectual landscapes” auf das Verständnis der orientierenden Diskurse und Vorstellungen, die technologische Entwicklungen und Experimente im Bereich der KI (und anderer Technologien) prägen. Ziel ist es, die Perspektive individueller Vorstellungen, Visionen und Imaginationen um eine Sichtweise zu erweitern, die sich stärker auf Dynamiken und Zusammenhänge konzentriert. Letztlich zielen beide Konzepte darauf ab, einen breiteren Ansatz für die aktuellen Entwicklungen in der kommunikativen KI zu fördern, den wir weiter diskutieren wollen.

Bio: Prof. Dr. Nathan Schneider

Nathan Schneider ist Associate Professor für Medienwissenschaft an der University of Colorado Boulder, wo er das Media Economies Design Lab und den MA-Studiengang in Media and Public Engagement leitet. Er ist der Autor von vier Büchern, zuletzt Governable Spaces: Democratic Design for Online Life, erschienen bei University of California Press im Jahr 2024, und Everything for Everyone: The Radical Tradition that Is Shaping the Next Economy, veröffentlicht von Bold Type Books im Jahr 2018. Er war Herausgeber von Vitalik Buterins Buch Proof of Stake: The Making of Ethereum and the Philosophy of Blockchains und war Mitherausgeber von Beautiful Solutions: A Toolbox for Liberation und Ours to Hack and to Own: The Rise of Platform Cooperativism, a New Vision for the Future of Work and a Fairer Internet. Jüngere wissenschaftliche Arbeiten wurden unter anderem in den Zeitschriften New Media & Society, Feminist Media Studies, Georgetown Law Technology Review und Media, Culture & Society veröffentlicht. Er hat auch für Publikationen wie Harper’s, The Nation, The New Republic, The Chronicle of Higher Education, The New York Times, The New Yorker und andere berichtet und schreibt regelmäßig Kolumnen für America, eine nationale katholische Zeitschrift. Er hat an Universitäten wie Columbia, Fordham, Harvard, MIT, NYU, der Universität von Bologna und Yale Vorlesungen gehalten. Er ist Mitglied der Vorstände von Metagov, Start.cop und Waging Nonviolence. Verfolgen Sie seine Arbeit in den sozialen Medien unter @ntnsndr oder auf seiner Website, nathanschneider.info.

Bio: Dr. Johannes Bennke

Dr. Johannes Bennke ist Leiter des Media Lab for Digital Sovereignty an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. Zuvor war er Postdoktorand am Programm für Hermeneutik und Kulturwissenschaften der Bar-Ilan-University und Postdoktorand der Minerva-Stiftung der Max-Planck-Gesellschaft an der Hebrew University of Jerusalem. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medienphilosophie, die Ästhetik digitaler audiovisueller Kulturen und die Ethik medialer Praktiken, insbesondere Formen der Governance von Archiven im Web3. In seinem aktuellen Habilitationsprojekt „The Art of Digital Sovereignty” analysiert er Formen digitaler Souveränität in Kunst und Medien und entwickelt einen medienhistorischen und medientheoretischen Ansatz für Protokolle zur Verwaltung des digitalen Kulturerbes im Web3. Er promovierte an der Bauhaus-Universität Weimar mit einer Arbeit über Medienphilosophie und Ästhetik nach Emmanuel Levinas. Seit 2022 ist er gemeinsam mit Markus Rautzenberg und Mirjam Schaub Co-Sprecher der Media Philosophy Working Group der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM). Aktuelle Publikationen: Mitherausgeber von navigationen, „Media Cultures of Value: Economy, Politics, and Art in Web3” (mit M. Schaub; 2025), Mitherausgeber von Levinas und die Künste (mit D. Mersch; transcript 2024); Gastredakteur von communication +1, „Media of Verification” (2023); Obliteration. Für eine partikulare Medienphilosophie nach Emmanuel Levinas (transcript, 2023) und International Yearbook of Media Philosophy. Mediality/Theology/Religion (mit V. Brower; de Gruyter, 2021).

Zur kostenlosen Teilnahme ist lediglich eine Anmeldung bei unter christina.schober@vw.uni-bremen.de erforderlich.