Call for Papers: Workshop "International Relations in the Digital Age"
Call for Papers
Workshop on International Relations in the Digital Age: Governing – and Being Governed by – Technology
26 and 27 March 2026 | Universität Bremen
Organisiert vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und dem Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS) der Universität Bremen sowie der Sektion Internationale Beziehungen (IB-Sektion) der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW)
In Zusammenarbeit mit dem World International Studies Committee (WISC), der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) und dem EU-Horizont-Europa-Projekt „Reignite Multilateralism via Technology” (REMIT, Fördervereinbarung Nr. 101094228)
Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Kleinsatelliten und andere neue Technologien verändern die Gestaltung und das Verständnis (I)internationaler Beziehungen. Diese Entwicklungen verändern die globale Machtverteilung, stellen etablierte Governance-Mechanismen in Frage und schaffen neue Formen der Abhängigkeit, Einflussnahme und Auseinandersetzung. Sie tragen zu den laufenden Debatten über die Regulierung digitaler Technologien und Dienste bei, wie beispielsweise dem Konflikt zwischen der EU und den USA über die Regulierung von Social-Media-Plattformen.
In diesem Workshop diskutieren wir neue Perspektiven auf global Technologie-Governance und zugleich wie Weltpolitik von neuen Technologien beeinflusst wird. Er zielt darauf ab, den Dialog zwischen Wissenschaftlern aus den Bereichen Internationale Beziehungen (IR), Wissenschafts- und Technikforschung (STS) und Global Governance zu fördern, um zu untersuchen, wie der technologische Wandel die Diplomatie, die internationale Zusammenarbeit und die Weltordnung beeinflusst. Gleichzeitig versuchen wir, Technologie selbst als Ergebnis politischer, wirtschaftlicher und sozialer Prozesse zu verstehen – indem wir fragen, welche Faktoren technologische Innovation, Verbreitung und Regulierung in verschiedenen globalen Kontexten vorantreiben. Wir begrüßen theoretische, empirische und normative Beiträge, die sich mit diesen Schnittstellen befassen und ein breites Spektrum neuer Technologien behandeln, darunter unter anderem KI, Quanten-, Weltraum- oder Biotechnologien.
Mögliche Themen sind unter anderem (aber nicht ausschließlich):
- Die Geopolitik der künstlichen Intelligenz und digitaler Infrastrukturen
- Quantentechnologien und die Zukunft der strategic stability
- Kleine Satelliten (LEOs) und Weltraum-Governance
- Sicherheit von Telekommunikationsinfrastrukturen, einschließlich Unterseekabeln
- Digitale Souveränität und die globale politische Ökonomie von digitaler und emerging tech (einschließlich Mikrochips)
- Normen, Standards und neu entstehende Institutionen der globalen Technologie-Governance
- Globale Konflikte um Plattformregulierung und Besteuerung (z. B. DSA)
- Postkoloniale, feministische und kritische Perspektiven auf Technologie und internationale Beziehungen
- Neue Akteure und Konstellationen in der globalen Technologiepolitik, einschließlich der Rolle des Globalen Südens, kleiner Staaten, Technologiekonzerne und Technologieunternehmen
- Konzeptionelle und methodische Innovationen für die Untersuchung von Technologie in den internationalen Beziehungen
- Sozio-technische Vorstellungen und Visionen von neuen Technologien in der globalen Politik
Der Workshop bietet ein fokussiertes, diskussionsorientiertes Umfeld. Kurzbeiträge (3.000–6.000 Wörter) werden vorab verteilt, und jedes Panel umfasst ausgewählte Discussants, um eine intensive Auseinandersetzung zu ermöglichen. Neben Kurzbeiträgen sind auch alternative Beitragsformate (z. B. Poster, Ideenpräsentationen, Daten- oder Methodenvorstellungen) willkommen, um vielfältige Formen der Auseinandersetzung zu fördern. Wir ermutigen insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur Einreichung von Beiträgen. Die Bremen International Graduate School of Social Sciences stellt eine begrenzte Anzahl von Reisestipendien zur Verfügung, die an den Status als Nachwuchswissenschaftlerin oder Nachwuchswissenschaftler oder an einen anderweitig nachgewiesenen Bedarf gebunden sind (weitere Informationen nach der Annahme). Es wird keine Anmeldegebühr erhoben.
Im Anschluss an den Workshop erwägen wir die Einrichtung eines thematischen Forums für Veröffentlichungen, in dem ausgewählte Beiträge für eine breitere Verbreitung und Diskussion zusammengestellt werden.
Einreichungsfrist für Abstracts: 1. Dezember 2025
Benachrichtigung über die Annahme: 10. Dezember 2025
Einreichungsfrist für Kurzbeiträge etc.: 10. März 2026
Workshop-Termin: 26. und 27. März 2026
Organisationskomitee:
Dr. Berenike Prem – berenike.prem@uni-bremen.de
Dr. Dennis Redeker – redeker@uni-bremen.de
