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Editorial

Blättert man durch den Forschungsbericht des ZeMKI für 2022/23, ist auf den ersten Blick präsent, wie sehr die Forschung zu kommunikativer KI am ZeMKI angekommen ist: Verschiedene Projekte dazu bringen 2022/23 ihre ersten Ergebnisse. Die Automatisierung von Kommunikation war das Thema der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DG-PuK), die das ZeMKI im Berichtszeitraum veranstaltet hatte. Und auch verschiedene Dissertationen stehen für das Thema. Gerade der öffentliche Hype um ChatGPT hat dabei gezeigt, wie groß die Hoffnungen und Befürchtungen gegenüber dieser Technologie sind. Forschung, wie wir sie am ZeMKI machen, verdeutlicht aber über einen solchen Hype hinaus, dass die Automatisierung von Kommunikation ein viel umfassenderer, aber eben auch nicht einfach „disruptiver“ Transformationsprozess ist, wie es die Tech-Konzerne und Pioniergemeinschaften aus dem Silicon Valley gerne suggerieren.

Viele weitere wichtige Themen haben den Zeitraum 2022/23 am ZeMKI geprägt, worin dieser Forschungsbericht einen Einblick geben möchte. Neben den gemeinsamen Forschungsprojekten und Veranstaltungen möchten wir insbesondere auf die Promotionsprojekte und das forschende Lernen hinweisen, unter denen wir hier nur eine kleine Auswahl vorstellen können. Wir haben darüber hinaus die gemeinsame Zeit des wissenschaftlichen Austausches mit den ZeMKI Visiting Research Fellows 2023 sehr genossen: Für jeweils vier Wochen forschten Danny Spitzberg (USA), Dr. Ariadna Matamoros-Fernández und Dr. Tara B. M. Smith (Australien), Prof. Dr. Luca Rossi (Dänemark) und Dr. Christoph Günther (Deutschland) in Bremen und steuerten ihre Expertise in die Zusammenarbeit mit jeweils zwei ZeMKI-Labs bei.

Es gibt außerdem Dinge, die sich nicht in den Artikeln wieder finden, die aber für die Weiterentwicklung des ZeMKI in 2022/23 stehen: In der Forschung hat der Lenkungskreis des ZeMKI bei seiner Leitungsklausur im Sommer u.a. einen dritten übergreifenden Forschungsschwerpunkt eingerichtet zum Thema „Gaming“. Mehr dazu findet sich auf der Webseite des ZeMKI. Seit längerem fand am ZeMKI in verschiedenen Labs dazu Forschung statt – die Idee ist, mit dem Schwerpunkt dieser Forschung die Sichtbarkeit zu geben, die er unseres Erachtens verdient.

Eine weitere Veränderung betrifft die Studiengänge: Wir haben uns in diesem Jahr dazu entschlossen, den Studiengang M. A. Medienkultur und Globalisierung nach 15 erfolgreichen Jahren einzustellen und stattdessen einen neuen internationalen M. A. Media and Public Engagement aufzubauen, der bereits erfolgreich akkreditiert wurde. Er soll zum Wintersemester 2024/25 starten und sich vor allem an Studierende aus dem In- und Ausland richten, die sich mit der Frage befassen wollen: Welchen Beitrag können (digitale) Medien für eine nachhaltige und auf Gemeinwohl hin orientierte Entwicklung der Gesellschaft leisten?

Der Besuch auf unserer Webseite lohnt sich aber nicht nur deswegen, weil man so mehr über den neuen Schwerpunkt und das neue Masterprogramm erfahren kann. Auch die Webseite selbst wird sich verändern: Kurz nach Veröffentlichung dieses Forschungsberichts wird unser Relaunch online gehen, der es uns hoffentlich ermöglichen wird, das, was wir gemeinsam erforschen, besser nach Außen zu kommunizieren. Wir sind selbst schon gespannt, wie der Start sein wird – und freuen uns auf Feedback von allen!

Viel Spaß beim Lesen!

Der Forschungsbericht 2022 /2023 ist hier abrufbar.