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Wir leben in einer Zeit tiefgreifender medialer Veränderungen. Durch unsere Smartphones und andere technische Geräte sind wir als Individuen mehr oder weniger ständig miteinander verbunden. Die Art und Weise, wie wir die verschiedenen Medien nutzen, prägt unsere öffentlichen Beziehungen, unsere Sozialisation, unsere Lernprozesse und unseren Lebensweg. Die Gruppen, Gemeinschaften und anderen Kollektive, in denen wir leben, werden durch die Nutzung verschiedener Medien konstruiert: ältere Medien wie Zeitungen und Fernsehen (die digital werden), aber auch neuere Medien wie Social-Media-Plattformen und andere Online-Dienste. Organisationen – einschließlich der Medienproduktion und des Journalismus – sind zunehmend von verschiedenen Medien abhängig und werden von ihnen beeinflusst. Alles in allem verändert sich unsere Medienumgebung grundlegend und damit auch die Art und Weise, wie wir als Individuen, Kollektive und Organisationen handeln. Wir leben Zeitalter einer tiefgreifenden Mediatisierung.

Die Grundidee unseres Forschungsprogramms Transforming Communications ist es, Individuen, Kollektive und Organisationen in der heutigen hochgradig mediatisierten Umwelt zu untersuchen. Dabei nehmen wir eine medienübergreifende Perspektive ein. Unser Ausgangspunkt ist die Annahme, dass es nicht ein einzelnes neues Medium ist, das den Unterschied macht, sondern die Praktiken der Menschen, die sich an der Verschränkung verschiedener Medien orientieren, die den medienbezogenen Wandel unserer Zeit vorantreiben. Aufkommende „neue“ Medientechnologien wie Social-Media-Plattformen (z. B. Facebook und Twitter) stehen in enger Beziehung zu „alten“ Medien wie Zeitungen oder Fernsehen, die sich ihrerseits im Zuge der Digitalisierung verändern. In einer solchen Situation ist der Wandel, mit dem wir es zu tun haben, nicht einfach eine Konvergenz der Medien in einem Gerät (wie zu Beginn der Digitalisierung erwartet). Vielmehr handelt es sich um eine Ausdifferenzierung verschiedener Medien, die zunehmend miteinander vernetzt und allgegenwärtig sind, getrieben von einem rasanten Innovationstempo und der Datafizierung (Abbildung des gesellschaftlichen Lebens in Form von Computerdaten).

Über die Autor:innen

Andreas Hepp
Andreas Hepp ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft mit den Schwerpunkten Medienkultur und Kommunikationstheorie am ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung, Universität Bremen.

“Communicative Figurations” research network (www.communicative-figurations.org)
Stefanie Averbeck-Lietz, ZeMKI, Universität Bremen
Miriam Bartsch
, IMK, Universität Hamburg
Matthias Bixler
, IPMZ, Universität Zürich
Rieke Böhling
, ZeMKI, Universität Bremen
Andreas Breiter
, ZeMKI, Universität Bremen / Institut für Informationsmanagement Bremen
Michael Brüggemann, IJK, Universtiät Hamburg
Thomas Friemel
, IPMZ, Universität Zürich
Uwe Hasebrink
, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung/Universität Hamburg
Andreas Hepp
, ZeMKI, Universität Bremen
Sascha Hölig
, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Sina Marie Gogolok
, ZeMKI, Universität Bremen
Hannah Grünenthal
, ZeMKI, Universität Bremen
Juliane Jarke,
ZeMKI, Universität Bremen / Institut für Informationsmanagement Bremen
Rudolf Kammerl,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Juliane Klein,
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Michaela Kramer,
FK EW, Universität Hamburg
Leif Kramp,
ZeMKI, Universität Bremen
Gertraud Koch,
IfVK, Universität Hamburg
Sebastian Kubitschko,
ZeMKI, Universität Bremen
Claudia Lampert
, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Christine Lohmeier,
ZeMKI, Universität Bremen
Wiebke Loosen,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Inge Marszolek,
ZeMKI, Universität Bremen (†)
Lisa Merten,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Markus Oermann,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Kerstin Radde-Antweiler,
ZeMKI, Universität Bremen
Marcel Rechlitz,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Julius Reimer,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Arne Hendrik Ruhe,
ZeMKI, Universität Bremen / Institut für Informationsmanagement Bremen
Uwe Schimank,
SOCIUM, Universität Bremen
Wolfgang Schulz,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung / Universität Hamburg
Piet Simon
, ZeMKI, Universität Bremen
Monika Sowinska,
Universität Bremen
Lisa Spanka,
ZeMKI, Universität Bremen
Sebastian Topp,
IfVK, Universität Hamburg
Rebecca Venema,
Università della Svizzera italiana, Lugano
Ute Volkmann,
SOCIUM, Universität Bremen
Hans-Ulrich Wagner,
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung
Stefanie Walter,
IJK, Universtiät Hamburg